Monatsarchiv: März 2012

Liebe Frauen!

Es war ein wunderschönes Wochenende in Köln.

Vom Flughafen fuhren wir zum Hotel und gingen anschließend auf die Messe. Gleich beim Eingang war die Präsentation von Silke Bosbach, für den Guerilla Knitting Award 2012, aufgebaut. Wir wurden von Frau Bosbach begrüßt und plauderten über unsere Arbeit. Es war ca. 11Uhr  und wir hatten noch bis 14Uhr Zeit, also schmissen wir uns ins Getümmel, Wolle, Garne, Farben, Gestricktes, Gehäkeltes, Knöpfe, ….., es war ein Wahnsinn, wir wussten gar nicht wo wir zu erst hinschauen sollten. Um 13:30 Uhr, begaben wir uns wieder zu Silke Bosbach,und waren schon sehr neugierig, was sich dort so tat ,Nervosität machte sich bemerkbar. Pünktlich um 14Uhr ging es los, bis auf Eine, waren alle PreisträgerInnen da und eine ganze Menge ZuschauerInnen hatten sich schon angesammelt. Die Preisverleihung begann mit dem 10.Platz, eigentlich war es uns eh egal, auf welchen Platz wir mit unserer Venus landeten, aber mit jeder Platzierung wuchs unser Ehrgeiz, vielleicht doch noch unter die ersten Drei zu landen. Unsere Freude war riesig, der 3.Platz ist super!!!

Der Preis enthielt, 2 Wollpakete mit Opal Sockenwolle und einer stärkeren Effektwolle, alles aus Schurwolle, 6 Fachbücher, eine Lisl zum Kurbeln, Bambusstricknadeln, und Fachzeitschriften für ein Jahr. Zu guter Letzt, bekamen wir auch noch den guerilla knitting BlackMarmorAWARD .

Jedenfalls hatten wir 11kg Übergepäck!

Am Sonntag machten wir einen Spaziergang durch die Kölner Altstadt und zum Dom, die Sonne schien und wir waren glücklich, wir hatten ein wunderschönes, aufregendes und sehr lustiges Wochenende.

Am Samstag, 24. März 2012 fand im Rahmen der Kölner Fachmesse h+h cologne eine Premiere statt:

Genau dann wurde auf der Sonderschaufäche „textiles land art :: guerilla knitting“ des Atelier Silke Bosbach die feierliche Preisübergabe zum guerilla knitting AWARD, dem ersten textilen OUTDOOR_Award, realisiert.

Eine vierköpfige Jury hatte im Oktober 2011 aus 179 Beiträgen 10 AWARD-Gewinner und einen NACHWUCHS_AWARD-Gewinner ermittelt.

Die Idee und Realisation der Aktion stammt von der freischaffenden Textildesignerin Silke Bosbach, die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich temporäre legale Projekte im öffentlichen Raum als erfolgreiche und spektakuläre  Aktionen realisiert.

Die genaue Platzierung des 1. TEXTILEN OUTDOOR_AWARD erfuhren alle anwesenden Gestalterinnen erst zur AWARD_Übergabe:

1. Platz P.Silberberg & Strickgruppe mit „BaumWolle/Baumpullover“

2. Platz S. Herzer „Grünes Fahrrad“

3. Platz R. Wallner & B. Pasiecznyk „Body Mass Index“

4. Platz A. Siegburg „Magma I“

5. Platz B. Thierling & Gruppe „Blühende Brücke“

6. Platz M. Renz „Burgblick“

7. Platz U. Krugmann“ Ketten“

8. Platz B. Düvel „Madame Beauty“

9. Platz G. Albrecht „Auto/Blümchen“

10. Platz C. Neugebauer „Mehr Grün in die Stadt!“

Darüber hinaus wurde von der Designerin Silke Bosbach der guerilla knitting-Nachwuchs-AWARD vergeben. Diesen erhielt die Lohschule/Sek.I/Hauptschule Stadt Hamm unter Leitung Fr. Kirchhoff.


Doris beklebt Plastikeier mit gefärbten Eierschalen, ist eine super Idee und schaut auch sehr gut aus. Gigi bringt uns ein  altes Kochbuch, worin es auch handgeschriebene Notizen gibt, und Holzteile, die richtig zusammengestellt, ein Gerät,dass für bestimmte Handarbeiten, nützlich sein könnte. Ich habe schon im Internet versucht, irgend etwas Ähnliches zu finden, blieb aber Ergebnislos. 

Barbara häkelt einen Schal, aus Häkelblüten, das Garn ist sehr dünn und es braucht viel Geduld, daran zu Arbeiten. Der Schal ist ein Kunstwerk!

Ich bin momentan dabei, mir das Netzen, wieder zu lernen!

  

 

 


Wir haben es wieder geschafft, ob Weihnachtsmarkt oder Ostermarkt, es regnet oder schneit, dass gehört ganz einfach dazu. Wir trafen uns bei der Kalvarienberggasse und es begann zu schneien. Dadurch der Markt erst öffnete, war auch noch nicht so viel los.

Kennst du den Bamkraxler?

Ein Bamkraxler ist auf wienerisch jemand, der auf einen Bam (Baum) kraxelt (klettert). An sich ist das noch nichts Besonderes. Auf dem Hernalser Kalvarienbergmarkt aber ist dieser Bamkraxler eine Attraktion und dasWahrzeichen des Marktes.

Jedes Jahr zur Fastenzeit wird der Bamkraxler auf diesem über 350 Jahre alten Markt als beliebtes Kinderspielzeug verkauft. Bamkraxler sind kleine Männchen mit Glöckchen, die an langen metallenen Stäbchen ganz langsam nach unten zuckeln. Früher gab es auch Bamkraxler, die nach oben klettern konnten. Ein solcher istnoch im Hernalser Bezirksmuseum zu bewundern.

Heute kann solche Bamkraxler leider niemand mehr herstellen. Sie wären viel zu teuer. Doch auch der Bamkraxler geht mit der Zeit. Wurde er in seinen Anfängen aus Holz gemacht, war auch er ab den 50er Jahren wie anderes Spielzeug auch aus Plastik.Die Besinnung auf die Natur und der bewusstere Umgang mit Rohstoffen brachte uns Anfang der 90er Jahre auch den hölzernen Bamkraxler wieder.

Die Geschichte des Bamkraxlers

Die Geschichte des Bamkraxlers beginnt schon vor beinahe 2000 Jahren im fernen Jericho. Lukas erzählt in seinem Evangelium, wie Jesus nach Jericho kam und durch die Stadt ging. Viele Menschen liefen zusammen um jenen Jesus zu sehen, von dem alle Leue redeten. Auch Zachäus, ein wohlhabender Oberzöllner, der in Jericho lebte, wollte Jesus gerne sehen. Doch leider war er sehr klein und so versperrten ihm die vielen Menschen die Sicht. Doch der kleine Zachäus war auch schlau und wusste sich gleich zu helfen. Er lief voraus und kletterte ein Stück weiter vorne flugs auf eine dort stehende Palme, um Jesus besser sehen zu können. Als nun Jesus bei der Palme ankam, schaute er zu Zachäus hinauf und sagte zu dem kleinen Oberzöllner: „Zachäus steig schnell herab, denn ich muss bis morgen in deinem Haus bleiben.“ Schnell kletterte da Zachäus die Palme herunter und nahm Jesus freudig in seinem Haus auf. Denn die Gastfreundschaft war früher und ist in dieser Gegend auch heute noch immer etwas ganz Besonderes.

Ja und die Geschichte hat den kleinen Zachäus als Bamkraxler berühmt gemacht. Früher wurden auch noch Darstellungen mit Zachäus dargeboten, wie er andächtig auf der Palme sitzt. Heute erinnert an die Geschichte des Bamkraxlers nur noch das Spielzeug, das alle Jahre zur Fastenzeit nur am Kalvarienbergmarkt zu kaufen ist.

Aber egal wo wir unterwegs sind, wir lassen uns, vom Wetter,die Laune nicht verderben!!


Und ich durfte alles als Erste sehen!

Alle Kunstwerke sind gut gelungen, aber ich weiß, ihr seid sehr kritisch. Die Katzen sind super, große Katze wurde von Hilde gemacht, die kleine Blaue ist von Andrea. Gigs Kreuz mit der Steinglasur, schaut auch super aus.Schalen, Gefäße Figuren und Perlen, es ist immer eine Freude, wenn ich nach dem Glasurbrand, den Brennofen öffne.

Kommenden Donnerstag sind wir auf dem Fastenmarkt in der Kalvarienberggasse. Treffpunkt ist um 10h beim Elterleinplatz.

Kommenden Donnerstag, am 8.3., ist auch internationaler Frauentag. Wir könnten dann nach dem Fastenmarkt  im Rathaus vorbei schauen.

Eine kleine Info zum Frauentag

Die Wurzeln

Die Tradition des Internationalen Frauentages geht auf die Arbeiterinnenbewegung um die Wende vom 19. zum20. Jahrhundert zurück. Seit Beginn des Kapitalismus wurden die Frauen der ArbeiterInnenklasse doppelt ausgebeutet – als Frauen und bei der Fabrikarbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen.

Es gab daher auch zahlreiche Kämpfe, die von Frauen geführt wurden, um bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten zu erreichen. Die Kämpfe richteten sich auch gegen die unzumutbaren Wohn- und Lebensbedingungen, unter denen die Frauen der ArbeiterInnenklasse noch mehr zu leiden hatten als die Männer.

So führten die nordamerikanischen Sozialistinnen 1909 erstmals einen nationalen Frauenkampftag durch, um für die Ideen des Sozialismus zu werben und das Frauenwahlrecht zu propagieren.

Ein Jahr später wurde von der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen am 27. August 1910(100 Delegierte aus 17 Ländern) auf Initiative von Clara Zetkin die alljährliche Durchführung eines internationalen Frauentages festgelegt, der sich gegen die mehrfache Ausbeutung richtete.

Erster Internationaler Frauentag: 19. März 1911

Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Millionen von Frauen beteiligten sich. Die Wahl dieses Datums sollte den revolutionären Charakter des Frauentags unterstreichen, weil der 18. März der Gedenktag für die Gefallenen in Berlin während der Revolution 1848 war und auch die Pariser Commune (erster Versuch einer proletarischen Revolution) im Monat März begonnen hatte (18. März bis 28. Mai 1871).

In den folgenden Jahren beteiligten sich am Frauentag, der meistens an wechselnden Daten im März oder April stattfand, weltweit Millionen von Frauen an Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen.

Seit 1921: 8. März – Internationaler Frauentag

Erst 1921 wurde der Internationale Frauentag auf den 8. Märzfestgelegt, und zwar von der 2. kommunistischen Frauenkonferenz (in Folge politischer Differenzen wurden kommunistische Parteien gegründet, die sich von der sozialistischen Bewegung abspalteten).

Über den Ursprung des Internationalen Frauentages am 8. März gibt es verschiedene Theorien und Deutungen.

Einigen Quellen zufolge geht das genaue Datum auf den8. März 1857 zurück, an dem Textilarbeiterinnen in New York in Streik traten. Weitere Demonstrationen der Tabak- und Textilarbeiterinnen folgten in diesem Jahr.

Andere Quellen nennen den 8. März 1908 als jenen Tag, an dem die Arbeiterinnen der Textilfabrik „Cotton“ in New York in Streik traten, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die Fabrikbesitzer und Aufseher schlossen die Frauen in die Fabrik ein, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern. Als plötzlich ein Feuer ausbrach, starben129 Arbeiterinnen in den Flammen.

Weitere Quellen erwähnen, dass mit dem Datum 8. März auch an den großen Textilarbeiterinnen-Streik in St. Petersburg erinnert werden sollte, der auf andere Sektoren übergriff und eine große Arbeiterinnendemonstration auslöste. Diese Kämpfe fanden anlässlich des Frauentages am 8. März 1917 statt – nach dem alten russischen Kalender am 23. Februar – und lösten den Beginn der „Februarrevolution“ aus. Dieses Datum sollte von nun an internationale Bedeutung für die Interessen und den Kampf aller ausgebeuteten und unterdrückten Frauen bekommen.

All diese Erklärungen zur Herleitung des Datums stimmen jedoch darin überein, dass die Wurzeln des Internationalen Frauentags in der Tradition proletarischer Frauenkämpfe liegen.

Zentrale Forderungen waren

gegen den imperialistischen Krieg
Arbeitsschutzgesetze
Wahl- und Stimmrecht der Frauen
gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung
der Achtstundentag
ausreichender Mütter- und Kinderschutz
Festsetzung von Mindestlöhnen

Rollback nach dem 2. Weltkrieg

In der Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg waren die Forderungen am 8. März vor allem die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruches sowie Mutter- und Schwangerschaftsschutz. Führten diese Themen am Beginn der Zwischenkriegszeit noch zu Massenmobilisierungen, wurde dies durch den Nationalsozialismus jäh abgewürgt: Der Frauentag wurde durch den Muttertag ersetzt, und es war unmöglich, den 8. März in gewohnter Form zu begehen. (Schwangerschaftsabbruch wurde im Nationalsozialismus mit der Todesstrafe geahndet.)

Auch in anderen Ländern wie der Schweiz, die nicht direkt in den Krieg involviert waren, wirkte sich dieser negativ auf die Belange der Frauen aus. Diese rückten nicht nur angesichts anderer Dringlichkeiten (Nahrungssicherheit etc.) während des Krieges in den Hintergrund – der Frauenkampf hatte viel an Dynamik eingebüßt. Das durch den Faschismus propagierte Bild der Frau als Mutter („die Emanzipation von der Emanzipation“ war ein Schlagwort) setzte sich auch nach 1945 fort – in den 50er und60er Jahren spielte der Frauenkampf keine große Rolle mehr, das Bild der Kleinfamilie als kleinste Einheit des Gesellschaftssystems machte sich breit und verdrängte scheinbar die Befreiungsbestrebungen der Frauen.

Die Entwicklung des Frauentages bis heute

Während der Frauentag bis vor dem 2. Weltkrieg eng mit den ArbeiterInnenkämpfen verbunden war, entwickelte er sich in den 70er Jahren im Zuge der Entwicklung der neuen Frauenbewegung zu einem Tag der Frauensolidarität unter den Frauen aller Schichten und politischen Ausrichtungen.

In den 80er Jahren wurde er von autonomen Frauen wieder als internationaler Kampftag begriffen und in der Praxis dementsprechend umgesetzt, allerdings war dieser Ansatz nicht sehr weit verbreitet. Die Grundtendenz war eher, die ursprüngliche sozialistische Tradition (die den Kampf gegen die kapitalistischen Strukturen und jegliche Art von Ausbeutung beinhaltet) zu verwässern, wodurch der 8. März zum allgemeinen „Frauenfeiertag“ mutierte, was er heute an den meisten Orten immer noch ist.